Zwölf Austauschschüler*innen aus Kanada, Lettland, Großbritannien, Ecuador und der Mongolei kamen am Sonntag, den 09.07.2023 mit dem Zug in Göppingen an – das war der Beginn der zweiten Teilnahme des Hogys am internationalen Preisträgerprogramm. Die Austauschschüler*innen verbrachten die zwei gemeinsamen Wochen bei Schüler*innen der Jahrgangsstufen 9-K1, die teilweise bereits ein zweites Mal teilnehmen durften. Die folgenden beiden Wochen sollten unvergesslich werden und viele internationale Freundschaften wurden geschlossen.
Erschöpft von der langen Anreise aus Bonn, wo die Gäste zuvor schon eine knappe Woche waren, wurde der erste Abend ruhig verbracht und die Gastfamilie und Gäste lernten sich besser kennen. Am Montag fand dann ein gemeinsames Kennenlern-Essen in der Mensa statt, damit man auch die anderen Gruppenmitglieder besser kennenlernen konnte.
Im Normalfall hatten die Austauschschüler*innen entweder Deutschunterricht bei Frau Müller bzw. Herrn Koppisch oder sie begleiteten uns Gastschüler*innen in den jeweiligen Unterricht. Am Mittwoch und Freitag jedoch hatten wir zwei erlebnisreiche Ganztagsausflüge. Dafür wurden die deutschen Schüler*innen von ihrem Unterricht freigestellt. Hier wuchs die Gruppe richtig zusammen und wir hatten eine tolle Zeit.
Am Mittwoch ging es nach Beuren ins Freilichtmuseum, wo wir zunächst in Kleingruppen das Freilichtmuseum erkundeten. Bevor wir dann gemeinsam an einem Maultaschenkurs, der sehr interessant war, teilgenommen haben. An diesem Tag haben wir alle uns noch viel besser kennengelernt und vor allem haben wir sehr viel zusammen gesungen und einfach gemeinsam Spaß gehabt.
Am Freitag ging es dann nach Stuttgart. In Kleingruppen haben wir ein Stadtspiel gemacht, um mehr über Stuttgart, die Regierung, die Umgebung und den schwäbischen Dialekt herauszufinden. Vor allem letzteres war sehr lustig, da wir Gastschüler*innen unseren Austauschschüler*innen auch daheim oft schon einige schwäbische Wörter beigebracht hatten. Am Mittag besuchten wir dann die Wilhelma, bevor es mit einer amüsanten Zugfahrt wieder nach Hause ging.
Die Wochenenden wurden in den Gastfamilien dann ganz unterschiedlich verbracht: einige gingen gemeinsam in den Kletterwald, andere zusammen ins Kino oder Freibad, wieder andere besuchten Burgen, Schlösser oder Höhlen.
In der zweiten Woche hatten die Austauschschüler*innen dann vermehrt Unterricht mit uns, was sehr schön war. Den Wandertag am Donnerstag durften wir dann zur Planung des bunten Abends, der am Donnerstagabend war, nutzen. Tänze aus den unterschiedlichen Ländern wurden gelernt, gegenseitig beigebracht und die letzten Vorbereitungen für den bunten Abend wurden gemacht, bevor wir dann noch zusammen Pizza gegessen und die gemeinsame Zeit genossen haben. Am Abend stand dann das Highlight der zwei Wochen an. Am bunten Abend kamen alle Gastfamilien und jeder trug etwas, meist eine Spezialität aus dem Land der Austauschschüler*innen, zum Buffet bei. Es gab Präsentationen zu all den unterschiedlichen Ländern, ein Kahoot-Quiz, ein Dudelsackspiel und die Aufführungen der Tänze aus Lettland, Kanada, Schottland und Deutschland, bei denen alle Schüler*innen mitwirkten. Den Abend haben wir dann mit Karaoke, Gesprächen und Essen ausklingen lassen und hatten alle sehr viel Spaß.
Am zweiten Wochenende gab es wieder diverse Aktivitäten. Von Geburtstagsfeiern über Wanderungen auf den Hohenstaufen bis hin zum Klettern am Felsen Reußenstein war alles dabei. Am Sonntag mussten wir uns dann, leider viel zu früh, alle am Bahnhof einfinden und unsere Austauschpartner*innen, die nach München weiter reisten, verabschieden. Es war sehr traurig und es wurde seeehr viel geweint – nicht nur am Bahnhof selbst. Die letzten paar Tage waren sehr emotional und der Abschied erst recht. Viele haben bereits Treffen geplant und haben immer noch sehr engen Kontakt, denn in zwei so intensiven Wochen wächst man sehr eng zusammen.
Die beiden Wochen waren wunderschön und unvergesslich (und natürlich viel zu kurz): Der Austausch zwischen sechs so unterschiedlichen Kulturen und Lebensweisen, gemeinsame Ausflüge, Tänze, Lieder, Spiele, Aktivitäten und so Vieles mehr. Kulturschocks (wie, dass man in Ecuador Meerschweinchen isst) durften natürlich auch nicht fehlen. Den Austauschschüler*innen deutsche Traditionen, Essen oder Filme zeigen. Ich glaube fast jeder hat Fack ju Göhte oder Bibi und Tina geschaut… Allerdings haben wir auch so viel über die anderen Länder gelernt: die traditionellen Essen am bunten Abend, Filme aus den Ländern, Lieder und nicht zuletzt eben die gemeinsamen Tänze.
Im Namen aller Beteiligten möchten wir Frau Müller und Herrn Koppisch herzlich danken, dass die zwei Wochen so reibungslos abgelaufen sind und wunderschön waren. Vor allem aber auch, dass die Austauschpaare so gut gewählt waren, denn dies hat den Austausch so unvergesslich gemacht.
Ich habe bereits zum zweiten Mal mitgemacht und ich hätte nie gedacht, dass es nochmal so schön werden kann, aber die Erfahrungen waren erneut ganz andere, sehr interessant und vor allem super schön. Die zwei Wochen gehören für alle Beteiligten zu den schönsten Wochen in der gesamten Schulzeit, auch wenn der Abschied sehr schmerzhaft war. Allein deswegen kann ich dieses Programm nur jedem empfehlen, denn sowohl für einen selbst, als auch für die ganze Gastfamilie ist dies ein bereicherndes Erlebnis. Es ist einfach eine sehr enge Gruppengemeinschaft entstanden, die man so nicht oft vorfindet.
Lara Braun, K2

