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Internationales Preisträgerprogramm

Erfahrungsbericht Internationales Preisträgerprogramm

10.07.2022 – 24.07.2022

Dass innerhalb von zwei Wochen so enge Freundschaften entstehen können und Abschiede bereits nach so kurzer Zeit so schmerzhaft sein könnten, war den meisten am Internationalen Preisträgerprogramm teilnehmenden Hogy-Schüler*innen vor zwei Wochen am 10.07.2022, als zehn Austauschschüler*innen aus Georgien, Kanada, Argentinien und den Niederlanden am Bahnhof in Göppingen ankamen, nicht bewusst. Ungeduldig haben wir Gastschüler*innen unseren Besuch erwartet und konnten sie dann endlich begrüßen.
Nach der langen Zugfahrt von Bonn nach Göppingen waren alle Preisträger*innen müde und daher sah der erste Abend bei den meisten ähnlich aus: heimgehen, essen, auspacken und schlafen gehen. In der ersten Woche unternahmen wir zwei Ganztagesausflüge nach Tübingen und Stuttgart, an denen wir unsere Gäste begleiten durften. Zuerst ging es nach Tübingen, wo wir unsere Austauschpartner*innen in einer von uns gestalteten Stadtführung die mittelalterliche Altstadt und Geschichte Tübingens nähergebracht haben. Anschließend haben wir eine Stocherkahnfahrt auf dem Neckar gemacht. Wir hatten sehr viel Spaß zusammen und haben einander als Gruppe noch besser kennengelernt. Auch als wir danach Freizeit hatten, blieb der Großteil der Gruppe zusammen und wir besuchten unter anderem die Burg Hohentübingen. Allerdings war es so heiß, dass das Highlight der Burg der Brunnen und die Bank im Schatten war. Auf der Zugfahrt zurück redeten wir und spielten Spiele, wie zum Beispiel „Exploding Kittens“.
Auch am nächsten Tag in Stuttgart sollte es wieder heiß werden. Nach einem Aufenthalt im Mercedes-Benz-Museum fuhren wir mit der Straßenbahn zur Wilhelma. Wir hatten zwar nur einen zweistündigen Aufenthalt in der Wilhelma, aber wegen der Hitze war das auch genug. Wie schon am Tag zuvor in Tübingen, hatten wir hier noch Freizeit in der Stadt, ein Teil der Gruppe blieb noch länger in der Stadt, um zusammen zu Abend zu essen. Der andere Teil fuhr auf einer amüsanten Zugfahrt mit den Lehrern zurück nach Göppingen. Beide Ausflüge waren sehr schön und es ist in dieser Zeit eine großartige Gruppengemeinschaft entstanden! Die Wochenenden hatten wir dann zur freien Verfügung in den Familien und es wurden unterschiedliche Ausflüge gemacht. Das Ulmer Münster, das Seehasen Fest in Konstanz, Burg Hohenzollern, Esslingen und viele weitere tolle Ausflugsziele wurden mit unseren Gästen besucht.
In der zweiten Woche hatten die Austauschschüler*innen weniger zusätzlichen Deutschunterricht und mehr Unterricht mit uns, dadurch konnten wir uns noch intensiver kennenlernen. Am Donnerstag durften die Austauschschüler*innen zu dem Klassenausflug der jeweiligen Gastschüler*in mit. Gegen Abend wurde noch Carolinas (Austauschschülerin) Geburtstag zusammen im Freibad gefeiert.
Da am Freitag die Projekttage waren, durften die Austauschschüler*innen zusammen mit uns zu unserem Projekt, bevor wir uns am Abend alle beim Internationalen Abend im Hogy wiedersahen. Wir haben zusammen gegrillt und hatten ein Buffet mit typisch deutschem Essen, aber auch mit Essen aus den verschiedenen Ländern, aus denen Austauschschüler*innen da waren. Die Austauschschüler*innen haben jeweils Vorträge über ihr Heimatland gehalten und uns auch typische Tänze aus ihren Ländern gezeigt. Im Anschluss haben wir ganz spontan noch versucht ihnen Standardtänze beizubringen und hatten dabei gemeinsam viel Spaß. Diesen Abend haben wir, gemeinsam mit den Gastfamilien, sehr genossen.
Auch das zweite Wochenende konnte man wieder so planen, wie man wollte. Leider mussten wir aber am Sonntag, den 24.07.2022 um 10:15 Uhr am Bahnhof sein um Abschied zu nehmen. Es war sehr emotional und die Stimmung war gedrückt. Es gab zahlreiche Tränen, viele Umarmungen und letzte Fotos. Der Reisebegleiter des Pädagogischen Austauschdienstes, Laurenz Tiegelkamp, der die Austauschschüler*innen auf ihren weiteren Aufenthalten in München und Berlin begleiten wird, hat es gut zusammengefasst: „Was habe ich nur angestellt, es ist als würde ich hier Familien auseinanderreißen“.
Wunderschön waren sowohl die Treffen mit der gesamten Gruppe als auch Treffen mit nur Teilen der Gruppe, aber auch die Abende, die wir in der Familie mit viel Lachen und Spielen verbracht haben.
Insgesamt kann ich sagen, dass es zwei wunderschöne, aber leider viel zu kurze Wochen waren und ich hoffe, dass wir uns alle irgendwann wiedersehen. Der Austausch der verschiedenen Kulturen war sehr interessant und uns fiel immer wieder auf, dass es für uns alltägliche Dinge in anderen Ländern gar nicht gibt.
Vor allem gilt ein großes Dankeschön Herrn Koppisch und Frau Müller für die tolle Organisation und auch dafür, dass beim Matching wirklich passende Paare (Austausch-schüler*in und Gastschüler*in) gebildet wurden.
Abschließend kann ich einen solchen Austausch nur empfehlen! Auch wenn meine persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse sicherlich bei einem weiteren Austausch nicht mehr zu übertreffen wären, würde ich jederzeit wieder an einem solchen Programm teilnehmen.

Lara Braun, 10