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Mord ohne Leiche – Meets Criminal Tango

Krimi vom Feinsten – fesselnd, charmant und überzeugend gespielt vom ersten Moment. Ein grandioses Zusammenspiel zwischen der spielfreudigen Theater-AG und dem klanglich und sprachlich überzeugenden Chor. Das Theaterstück „Mord ohne Leiche“ lädt zum Gruseln ein. Treffend untermalt von Musikstücken wie dem Criminal Tango entfaltet sich an diesem Abend ein gelungenes Gesamtkunstwerk im voll besetzten Hauck-Erkinger Saal. 

Eine Gewitternacht und es geschieht der vermeintliche Mord, dessen Aufklärung bald die ganze Kleinstadt auf der Spur ist. Inspektor Lolly vom Polizeirevier findet das alles entzückend und folgt unbeirrt den vagen Hinweisen des Kuchen schmausenden Damen Kaffee-Kränzchens, das den Mord beobachtet haben will. Das Publikum ist sofort in den Bann gezogen vom lebendigen Zusammenspiel der Theater-Truppe und den klangstarken Chorbeiträgen. Alle wollen etwas gewußt haben und die Theater-Truppe bringt für uns die Gerüchteküche zum Brodeln – die Schüler aus der fünften Klasse bis zur Kursstufe befeuern sich gegenseitig in ihren Rollen, so dass das Publikum den Altersunterschied zwischen den Schülern komplett vergisst. Schließlich macht sich die Frau Konsul die Aufklärung zur eigenen Sache und ruft, während sie schwungvoll das Telefon nebst Telefonkabel über die Bühne schleift und mit grandiosem Stöckelschuhe-Stöckeln,  keinen geringeren als Sherlock-Holmes und Gehilfe Watson auf den Plan. Fasziniert und amüsiert folgt das Publikum den Entwicklungen. Vom ersten Augenkullern des Kaffee-Kärnzchens an bis zum kokette inszenierten lila Hut der Tatverdächtigen beleben die Schüler die mit liebenswerten Eigenheiten ausgestatteten Rollen. Voller Ernsthaftigkeit und Geheimniskrämerei halten uns die drei Moderatorinnen zwischen den Szenen auf dem Laufenden – und irgendwie geschieht es, dass jeder, gewollt oder ungewollt, zur Aufklärung beiträgt. „Finster, finster nur der Glühwurm glüht im Ginster“ unterstreicht der Chor lautmalerisch die Dramatik des Stückes. Doch glücklicherweise wendet sich sich schließlich alles zum Guten. Schulleiter Ahlskog kann stolz sein auf die gelungene Verbindung der beide Ensembles, die durch intensive Probenarbeiten diesen wichtigen Teil der Schularbeit des Hohenstaufen-Gymnasiums nach der Corona-Pause wieder überzeugend in Angriff genommen haben. Ein echtes Publikum aus Eltern, Lehrern Schülern und Freunden wurde an diesem Abend mit wahrem menschlichen Einsatz aller Schüler belohnt und konnte sich an so manchen im Schulalltag möglicherweise verborgenen Talenten der jungen Menschen erfreuen. Großer Dank dafür gilt den drei engagierten Lehrkäften Frau Häßler, Frau Knapp und Frau Lang sowie allen Helfern! Bleibt nur noch zu sagen: Wir fanden es einfach entzückend! 

Dr. Ute Wickert